Ölfilter und Motoröl arbeiten Hand in Hand

0
779
Ölfilter
© Shutterstock / antoniodiaz

Wie funktioniert der Ölfilter?

Bei jeder Art von Verbrennungsmotor ist der Ölfilter ein Muss. Ohne ihn funktioniert der Motor nicht richtig. Jeder Motor, unabhängig davon ob es sich um einen Diesel oder Benziner handelt, muss mit Öl geschmiert werden. Das Motoröl wird nicht verbrannt, denn es schmiert alle beweglichen Teile des Verbrennungsmotors und hält sie beweglich. Aufgrund der großen Hitze im Verbrennungsmotor wird das Öl teilweise doch verbrannt und an dieser Stelle kommt der Ölfilter ins Spiel. Der Filter trennt das verbrannte Motoröl von den restlichen Schmierstoffen und entfernt zusätzlich verschiedene Schmutzpartikel, Ruß und kleine Metallspäne. Ganz einfach ausgedrückt ist der Ölfilter dafür verantwortlich, dass der Verbrennungsmotor sauber bleibt. Ohne einen solchen Filter würden die Rückstände dauerhaft im Motor verbleiben und dieser würde viel zu früh seinen Dienst versagen. Aus diesem Grund ist der Ölfilter dafür verantwortlich, dass ein Verbrennungsmotor viele Jahre lang problemlos funktioniert. Ein Motorschaden geht richtig ins Geld.

Wie oft muss man ihn wechseln?

Ölfilter und Motoröl
© Shutterstock / Evgenius1985

Die oben genannten Probleme können Sie verhindern, indem Sie nicht zu lange warten und den Ölfilter rechtzeitig austauschen. Zum Glück kostet ein neuer Ölfilter nicht viel Geld und ist deutlich günstiger als andere Verschleißteile. Bevor Sie annähernd eine Beschädigung Ihres Motors riskieren, tauschen Sie lieber den Ölfilter in regelmäßigen Abständen aus. Als Faustregel für den Austausch des Filters dient entweder eine Zeitspanne von mindestens 12 bis maximal 18 Monate oder eine Motorlaufleistung von 10.000 bis maximal 30.000 Kilometer. Noch genauere Angaben entnehmen Sie entweder Ihren Fahrzeugunterlagen oder kontaktieren direkt den Hersteller Ihres Fahrzeugs.

Muss man bei jedem Ölwechsel den Ölfilter tauschen?

In der Regel tauscht man den Ölfilter automatisch bei jedem Ölwechsel. Einen Wechsel können Sie entweder in einer Werkstatt durchführen lassen oder, falls genügend handwerkliches Geschick vorhanden ist, selbst durchführen. Zwingenderweise muss man den Filter nicht bei jedem Wechsel erneuern. Da ein Ölfilter selbst bei höherwertigen Automodellen nicht viel Geld kostet, sollte der Austausch dennoch durchgeführt werden. Mit der Zeit sammelt sich eine geringe Menge an Öl in Ihrem Ölfilter. Tauschen Sie bei einem Ölwechsel nur das Öl und nicht den Filter aus, verbleibt das Restöl im Ölfilter. Im Durchschnitt handelt es sich um einen halben Liter Öl. Dieses Altöl verunreinigt das neue Motoröl. Deshalb raten die meisten Experten dazu, den Wechsel von Motoröl und Ölfilter Hand in Hand durchzuführen.

Welche Aufgaben hat das Motoröl?

Motoröl
© Shutterstock / Ekachai Stocker

Das Motoröl wird vornehmlich zur Schmierung mechanisch beweglicher Teile am Motor benötigt. Dazu wird das Öl durch feine Ölkanäle unter einem benötigten Mindestdruck bis in den Zylinderkopf transportiert. Zwischen Kolben und Zylinderwand übernimmt das Motoröl noch weitere Aufgaben wie das vollständige Abdichten des Verbrennungsraums sowie den Abtransport von Wärme bzw. das Kühlen von Kolben und Zylinder. Gleichzeitig bindet das Motoröl Schmutzpartikel wie Verbrennungsrückstände und hält sie in der Schwebe, sodass kein Ölschlamm entstehen kann.

Auffällig bei modernen Motoren war vor allem deren Downsizing. Das heißt, Motoren mit relativ wenig Hubraum stellen deutlich mehr Leistung bereits als vergleichbare ältere Aggregate mit demselben Hubraum. Vor allem den hohen gesetzlichen Anforderungen an eine saubere Verbrennung ist diese Technologie geschuldet. Umsetzbar sind diese Konzepte schon seit vielen Jahrzehnten und werden in der Regel über aufgeladene Motoren (Turbolader, Kompressoren) bewerkstelligt. Dass diese Konzepte früher nur bei Modellen mit sportlichem Charakter zur Anwendung kamen, hat seinen Grund: die enorme Wärmeentwicklung beispielsweise durch Abgasturbolader sowie einer effizienteren und damit ebenfalls heißeren Verbrennung. Hier hat Motoröl eine weitere wichtige Aufgabe erhalten: das Kühlen dieser Bauteile bzw. Baugruppen. Mit einer herkömmlichen Ölfilterpatrone ist das aber nicht mehr zu bewerkstelligen. Früher integrierte man häufig neben dem Wasserkühler spezielle Ölkühler. Dieser äußere Ölkreislauf konnte permanent oder durch ein Thermostat gesteuert sein. Heute dagegen werden Ölfiltermodule verwendet. Diese sind in den Motor integriert und häufig mit Kühlrippen ausgestattet. Aber auch ein äußerer Ölkühlkreislauf mit separatem Ölkühler ist möglich. Dieser Kreislauf wird dann durch Ventile oder ein Thermostat gesteuert. Der moderne Motor ist ein hoch präzises Aggregat. Daher muss auch der Öldruck perfekt abgestimmt sein. Auch diese Aufgabe übernimmt das Ölfiltermodul durch eine entsprechende Ventilsteuerung. Diese hohen Anforderungen setzen sich fort. Auch Generatoren (früher Lichtmaschinen) müssen aufgrund der zahlreichen elektronischen Systeme mehr Leistung erbringen. Daher werden neben dem Motor und dem Turbo häufig auch Generatoren mit Öl gekühlt.